Mit der Initiierung der DAJ hat das BMZ einen deutlichen Fokus auf junge Menschen als Weltbürger gelegt und seinen Willen bekräftigt, die deutsch-afrikanische Zusammenarbeit weiter auszugestalten. Besonders bedeutsam ist die starke Akzentuierung der Partnerschaftlichkeit und Reziprozität innerhalb der DAJ. Als politischer Träger auf deutscher Seite schafft das BMZ den notwendigen finanziellen Rahmen für den Erfolg der Initiative.
Auf afrikanischer Seite ist es die Kommission der Afrikanischen Union (AUC) als Repräsentantin von 55 Nationalstaaten, mit der Ende 2015 die Kooperationsvereinbarung für die DAJ unterzeichnet wurde. Die AUC sieht in der DAJ einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der African Youth Charter und der von ihr 2013 verabschiedeten Agenda 2063. Gleichzeitig fungiert die AUC als Brücke zu den nationalen Regierungen und stellt die politischen Weichen für einen qualitativen und quantitativen Ausbau von Jugendaustausch und Freiwilligendiensten sowohl zwischen afrikanischen und europäischen Ländern als auch innerhalb Afrikas.
Als Bindeglied zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren koordiniert Engagement Global die Aktivitäten der DAJ in Deutschland, Benin, Südafrika und Tansania. Die dafür bei Engagement Global eingesetzte Koordinierungsstelle fungiert darüber hinaus als Anlaufstelle und Impulsgeberin in Deutschland zu Fragen und Themen rund um den deutsch-afrikanischen Jugendaustausch.
Ein partnerschaftlicher Austausch braucht kompetente und verlässliche Partner. Die DAJ besteht in ihren Partnerländern aus engagierten Organisationen mit umfangreicher Erfahrung in der Jugendarbeit und in der Ausgestaltung internationaler Kontakte. Bislang erhalten Organisationen aus afrikanischen Ländern bei der Umsetzung von Jugendbegegnungen und Freiwilligenarbeit oft nur indirekt Unterstützung über ihre deutschen Partner. Die DAJ hat zum Ziel, tragfähige und nachhaltige Strukturen dafür in afrikanischen Ländern selbst aufzubauen. Zunächst in den drei Pilotländern der DAJ, mit perspektivischer Ausweitung auf weitere afrikanische Länder nach Beendigung der Pilotphase im Jahr 2020.
In Benin erfolgt der Ausbau der afrikanischen Partnerstruktur seit dem Jahr 2018 über das Netzwerk DAJ Benin, Réseau AGYI Bénin, welches aus 25 zivilgesellschaftlichen Organisationen besteht, die im Bereich Jugendaustausch und Freiwilligendienst tätig sind. Zuvor war die Young Beninese Leaders Association (YBLA) Partnerorganisation der DAJ. In Südafrika ist WESSA: People caring for the Earth Implementierungspartner der DAJ. Die Tanzania Youth Coalition (TYC) trägt das Mandat für die Umsetzung der DAJ in Tansania.
Unterstützt werden die Implementierungsorganisationen dabei durch die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) entsprechend ihrer Bedarfe zum Kapazitätsausbau vor Ort.