Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) war Teilnehmerin und Referentin auf der globalen Fachtagung 2020 zum Thema „Reimagining Volunteering for the 2030 Agenda“, die vom 13. bis 16. Juli virtuell stattfand. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen alle Formen der Freiwilligenarbeit und der verschiedenen Arten der Zusammenarbeit. Das Treffen bot eine Diskussionsplattform, um besser zu verstehen, wie Freiwilligenarbeit die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beschleunigen kann.
Das Dialogforum wurde vom Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV) gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und in Zusammenarbeit mit dem Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen organisiert.
Verschiedene Akteure von Regierungsvertreterinnen und -vertretern bis hin zu Mitarbeitenden von UN-Organisationen, der Zivilgesellschaft, der Privatwirtschaft und allgemeinen Interessenvertreterinnen und –vertretern der SDG nahmen an den Diskussionen teil.
Das Hauptergebnis des Treffens ist ein Aufruf zur „Freiwilligenarbeit im Aktionsjahrzehnt“ (Volunteering in the Decade of Action), in dem die Ausrichtung der Freiwilligenarbeit auf die Ziele der Agenda 2030 gefordert wird.
Maria Zandt von der GIZ stellte die Erfahrungen ihrer Organisation über die Bedeutung von Partnerschaften auf Augenhöhe vor und betonte, dass Jugendaustausch und Freiwilligenarbeit wichtige Beiträge zur Erreichung der SDGs leisten können. Sie wies darauf hin, dass das Nachhaltigkeitsziel 17 („Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken“) zwar den Rahmen für globale Partnerschaften zur Umsetzung der Agenda 2030 bietet, dass Freiwilligenarbeit in und mit Afrika aber oft noch immer in einem Rahmen struktureller Ungleichheiten stattfindet, wenn es um Informationen, Partnerschaften, Kapazitäten und Finanzen geht.
Der Aufbau von Kapazitäten und Netzwerken zwischen Partnerinnen und Partnern aus dem Globalen Süden und dem Globalen Norden kann Partnerschaften stärken und die Integration und Gleichberechtigung in der Freiwilligenarbeit und im Austausch fördern. In diesem Sinne wurden Partnerinnen und Partner aus Deutschland und afrikanischen Ländern zusammengeführt und befähigt, gemeinsam Jugendaustauschprojekte durchzuführen, die auf eines der SDGs ausgerichtet sind. Die Jugendinitiative „Countdown 2030“ zeigt, wie junge Menschen aus afrikanischen Ländern und Deutschland in einem virtuellen Rahmen zusammenarbeiten können, um die Agenda 2030 mit Leben zu füllen.