Gemeinsam die Zukunft gestalten!

120 Junge Menschen aus 25 Ländern diskutierten fünf Tage lang in Köln, wie sie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die Agenda 2063 der African Union erfüllen und Herausforderungen überwinden können. Die Konferenz „Countdown 2030, 2063, and beyond: Our common Future“ gab jungen Menschen zwischen 14 und 30 Jahren die Möglichkeit sich zu den Themen wie nachhaltiger Konsum, Bildung und sozialer Innovationen auszutauschen und gemeinsam Strategien zur Umsetzung zu entwickeln. Dabei wurde die Konferenz nicht nur von jungen Menschen besucht, sondern auch organisiert. Jugendlichen aus Benin, Burkina Faso, Deutschland, Kamerun, Malawi und Südafrika organisierten die Veranstaltung seit Februar 2019 mit Unterstützung von NEGO-COM (Benin), bridge_it! (Deutschland) und WESSA (Südafrika).

Während am ersten Tag das Kennenlernen und die Rahmensetzung der Konferenz Priorität hatte, stiegen die jungen Engagierten am zweiten Tag in die Erkunden der Agenden 2030 und 2063 ein und beleuchteten bestehende Jugendstimmen zu unserer gemeinsamen Zukunft. Dabei stellten jungen Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern beispielsweise ihre persönlichen Perspektiven zu den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen dar. Die Teilnehmenden der Konferenz bauten so ein Grundwissen zu den Global Goals (auch SDG genannt) und der Agenda 2063 der Afrikanischen Union auf.

Am dritten Tag ging es ganz um die individuelle Ebene eines jeden. Wie kann jeder einzelne mit seinem Wissen Fähigkeiten und Talenten beitragen die gemeinsamen Ziele zu erreichen? In Workshops zu nachhaltigem Konsum wurden Fähigkeiten trainiert, vermitteln und erlernt. Außerdem, setzten sich die Teilnehmenden kritisch zu Themen wie das Fair Trade Siegel, nachhaltiger Fleischkonsum oder die Umsetzung von Fair Trade Schulen auseinander.

Papiertüte, statt Plastiktüte? – Das ist keine Lösung. In einem Workshop zu „Papierkonsum“ tauschte sich die Teilnehmenden über die Schäden, die der massive Papierkonsum verursacht aus. Nicht nur die Abholzung von Wäldern spielt eine Rolle, sondern auch die Menge an Wasser, das verwendet wird um Papierblätter-, Tücher oder Kartons herzustellen. Weitere Folgen sind die Beschädigung des Ökosystems und der Vielfalt an einheimischen Bäumen, die durch schnellwachsende Bäume ersetzt werden. Wer wiederverwendbare Materialien, wie Stoff, Stofftücher,- Servietten, -und Beuteln verwendet verhält sich umweltschonender als Papiertüten zu nutzen. Aber auch eine Art Pfandsystem für Kartons, welches bei online Shopping verwendet werden kann und die Benutzung von Recycling-Papier könnten eine Lösung sein.

Der dritte Themenblock der Konferenz hatte den Titel „Der Blick aufs Große Ganze: Wie Teilen sozialer Innovationen Gesellschaften im Sinne der Agenden verändern kann“ und bot den jungen Engagierten in gemeinsamen Workshops, Podiumsdiskussionen und anderen Aktivitäten die Möglichkeit sich mit Innovativen Ideen, Panafrikanismus, Globale Herausforderungen und soziale Innovationen auseinanderzusetzen. Die Teilnehmer*innen der Konferenz konnten sich auf strukturierte und aussagekräftige Weise mit sozialen Herausforderungen auseinandersetzen und nach innovativen Lösungen von Jugendlichen suchen.

In einem Kreativworkshop sollten die Teilnehmenden innovative Lösungen zu Problemen, wie fehlender Zugang zu Wasser, fehlende Gesundheitsversorgung, Klimawandel und industrielle Technologie finden. Gruppe 1 befasste sich z.B. mit einer Gemeinde, die kein Zugang zu Wasser hat. In kleinen Gruppen mussten sie Ideen entwickeln, die in der Gemeinde umgesetzt werden könnten. Dabei sollten ökologische, ökonomische und soziale Aspekte beachtet werden. Am Ende des Tages trafen sich alle Gruppen und präsentierten ihre Lösungen in Form eines Theaterstückes.

Zuletzt rief die Konferenz alle Aktiven zum Handeln auf. Gemeinsam besuchten die 120 Teilnehmenden die Fridays-for-Future-Demo in Köln und ließen sich vom Engagement anderer junger Engagierter inspirieren.